Fünftklässler des Gymnasiums sind erfolgreich bei "Jugend forscht"

Ganz neu in diesem Schuljahr wird am Gymnasium am Rosenberg eine Arbeitsgemeinschaft angeboten, die naturwissenschaftlich interessierte Schülerinnen und Schüler fördert. Drei Jungs aus der 5. Klasse des Gymnasiums haben im Rahmen der AG ein eigenes, spannendes Projekt entwickelt, mit dem sie nun erfolgreich am Wettbewerb „Jugend forscht“ teilgenommen haben. Michael Bertsche, Julian Schultheiß und Nico Volz sind seit Mitte November mit der Herstellung von Schleim beschäftigt und folgen damit einem Trend, der viele Jugendliche im Moment begeistert.

Für sogenannte „intelligente Knete“ finden sich im Netz zahlreiche Bastelanleitungen, die Zutatenliste liest sich jedoch meist eher ungesund. Dies brachte die drei Jungen auf die Idee, die Herstellung einer solchen Schleimknete aus ungiftigen Materialien zu versuchen. Mit Hilfe ihrer Lehrer Nicole Fischer und Sebastian Lebeau entwickelten sie mittlerweile vier verschiedene Rezepturen für „essbaren Schleim“, der nach dem Spielen sogar gegessen werden kann. Michael Bertsche erklärt: „Besonders gut ist das zum Beispiel für kleine Kinder, für die andere Knete schnell gesundheitsschädlich werden kann, wenn sie in den Mund gerät.“ Eklig finden sie ihr Thema überhaupt nicht, eher ziemlich cool.

Und auch die Eltern fanden die Idee eigentlich ganz gut, wobei einer der drei Nachwuchsforscher gesteht: „Einmal war mein Papa dann doch genervt von der Schleimkocherei zu Hause und hat einen ganzen Korb voller Schleim in den Müll geschmissen.“ Der intensive Einsatz in der Schule und auch zu Hause hat sich schließlich aber gelohnt: Beim Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ in Altensteig durfte das Team nun an zwei Tagen seine Ergebnisse vorstellen und Kontakte mit anderen jungen Forschern knüpfen. Unter dem Titel „Schleim hoch drei“ präsentierten die drei Schüler an einem eigenen Messestand sowohl den Herstellungsprozess als auch Proben des fertigen Schleims, der von den Besuchern der Messe ausprobiert werden konnte.

Chemielehrerin Nicole Fischer ist begeistert von den Möglichkeiten, die der Wettbewerb ihren Schülern bietet: „Der Blick über den Tellerrand ist in den Naturwissenschaften sehr wichtig, denn so sehen unsere Schüler, dass sie nicht nur für die Schule lernen. Ganz nebenbei erlernen sie auch soziale Kompetenzen, weil sie sich selbständig und ohne die Hilfe von Erwachsenen präsentieren müssen.“

Am Ende wurde der Einsatz der Jugendlichen mit einem Sonderpreis von „Jugend forscht“ belohnt. Jeder der drei Jungen bekam einen Fischertechnik-Baukasten überreicht, über den sich alle drei sehr freuen. Doch auf den Lorbeeren ausruhen wollen sie sich nicht, im Gegenteil: sie haben jetzt erst so richtig Spaß an der Sache und nehmen den Preis als Ansporn, weiter zu forschen. Denn auch im nächsten Jahr wollen sie am Wettbewerb teilnehmen. Das Thema soll ein ganz anderes sein, da sind sie sich einig. Ideen haben sie auch schon. „Aber verraten wird noch nichts“, sagt Nico Volz und fügt listig hinzu: „Forschungsgeheimnis.“